Speisewagen WR4ü 1029

Anfang der 1970er Jahre wuchs der Wunsch nach einem „Clubheim auf Schienen“.
Nachdem diverse Möglichkeiten diskutiert und auf Ihre Machbarkeit hin geprüft wurden, fiel die Wahl auf je einen Waggon des Typs B3y und BD3y.
So wurde mit einem Brief an die Generalvertretung der Deutschen Bundesbahn der Wunsch nach solchen Wagen herangetragen.

Nach einem regen Schriftwechsel mit der Deutsche Bundesbahn kam dann leider die Absage an unsere gewünschten Wagentypen.
So sollten die 3yg nicht für den Verkauf freigegeben werden, sondern für bahneigene Zwecke zurückgehalten werden. - Heute kennen wir diese Wagen in gelber Lackierung unter anderem bei der Bahnbau Gruppe.

Doch die Deutsche Bundesbahn war uns wohl gesonnen und so wurden uns zur Ausmusterung anstehende VT mit passendem VB angeboten. Nach reiflicher Überlegung waren wir geneigt das Angebot der Bundesbahn anzunehmen.
Aber es gab einen Haken. Der geplante Aufstellort war das Stumpfgleis „80“ am Hauptbahnhof Bremen.
Die Bundesbahn wollte uns die VT und VB, anders als die Reisezugwagen, nur komplett verkaufen, d.h. inkl. der Radsätze.
Jedoch dürften diese dann „fremden“ Radsätze aber nicht auf Bundesbahngleisen verbleiben! Ein Aufstellen am bereits genehmigten und vorauseilend gestalteten Ort wäre somit nicht möglich gewesen.

Der Schriftwechsel mit der Bundesbahn und die Suche nach einem passenden Waggon gingen weiter.

Schlußendlich konnten wir dann einen ausgemusterten Speisewagen (DB.-Betr.-Nr. 51-80-88-46029-1) der Bauart 1928 erstehen.

Genauer gesagt: den Wagenkasten, denn die Drehgestelle blieben Eigentum der Bundesbahn.

Im August 1973 war es endlich soweit.
Die Deutsche Bundesbahn lieferte den Waggon Frachtfrei am Bremer Hauptbahnhof an.

Und so wurden am 23.08.1973 die Drehgestelle in die Inventarliste des AW Bremen aufgenommen, da diese im Besitz der Bundesbahn blieben.

Die Abstellung erfolgte auf Stumpfgleis 80, Nähe Schlachthofstraße (Heute: Theodor-Heuss-Allee) am Hauptbahnhof Bremen.

In den folgenden Monaten wurde der Speisewagen durch Vereinsmitglieder in unzähligen Stunden aufwändig Restauriert und Instandgesetzt.

Außerdem sollte die Bundesbahn die Möglichkeit erhalten, diesen Wagen, für Zwecke Ihrer Öffentlichkeitsarbeit oder auch andere Belange, wie Besprechungen zu nutzen.

Dieses Angebot wurde in den folgenden Jahren auch rege genutzt, sodass der Wagen nicht nur für den Club eine Bereicherung darstellte.

So erlangten die gefeierte Feste im Speisewagen des MEC auch in Kreisen der örtlichen DB Vertreter einen legendären Status.

Es waren schöne Jahre mit „unserem“ Speisewagen, doch wie schon so oft, ändern sich die Zeiten.

1996 wurde der Waggon an das Bayrische Eisenbahn Museum in Nördlingen übergeben und in 16jähriger Arbeit in den Auslieferungszustand zurück versetzt.

Inzwischen wird er in Sonderfahrten wieder eingesetzt.

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